Deutscher Bouldercup in Frankfurt
Am Samstag den 17.05. war es mal wieder so weit: der erste deutsche Jugendcup des Jahres 2014 in Frankfurt stand vor der Tür. Mit dabei waren natürlich auch wieder Kletterer der Reutlinger Leistungsgruppe (Trainer Matthias Staniek), genauer gesagt Moritz Bleher, Norman Völz, Jule Morawietz sowie Paul Greiner. Die vier starken Kletterer, die auf Baden-Württembergischer Ebene schon mit an der Spitze klettern, wollten nun in auch in Frankfurt zeigen, was sie so drauf haben. Für Norman und Jule war es der erste Wettkampf auf deutscher Ebene, die Kletterer Paul und Moritz kletterten schon im Jahr 2013 bei deutschen Jugencups mit.
Der Tag für die Vier begann am Samstag in der Früh: da die Registration in Frankfurt nur bis 9:00 möglich war, begann die Fahrt bereits um ca. 5:00. Jochen Ammann erklärte sich freundlicherweise dazu bereit, die Jugendlichen nach Frankfurt zu fahren, sowie dort für sie als Betreuer da zu sein.
Mehr oder weniger ausgeschlafen kamen die Kletterer viel zu früh in Frankfurt an, da der Verkehr in den frühen Morgenstunden noch geringer als erwartet war. In der Halle angekommen, wurden natürlich als erstes die „Probleme“ besichtigt. Die Boulder sahen vielfältig und interessant aus, jede Art der Technik war gefordert.
Ein Boulderwettkampf ist wie folgt aufgebaut: zuerst müssen alle Kletterer ihre jeweils der Altersgruppe entsprechenden Qualifikationen bestreiten. Meistens sind das fünf Boulder, für die man jeweils 4 Versuche zur Verfügung hat. Bei den Bouldern gibt es für den Start immer festgelegte Griffe, auf denen sich die vier Extremitäten befinden müssen. Für die Wertung gibt es einen festgelegten „Zonengriff“, dieser muss benutzt werden, um einen Bonus zu bekommen. Das bedeutet, dass auch wenn der Boulder nicht komplett geknackt wird, man für einen gehaltenen Zonengriff immer noch Punkte bekommt. Der Schlussgriff muss mit beiden Händen in einer stabilen Position gehalten werden, um volle Punktezahl zu erhalten. Die besten Kletterer ihrer Altersgruppe (meistens 10) kommen dann ins Finale. Dort hat man keine festgelegte Anzahl an Versuchen mehr sondern eine begrenzte Zeit.
Die Qualifikationsgruppen wurden in zwei Teile aufgeteilt, zuerst Jugend B (1999 und jünger), danach Jugend A (1998-1997). Jule, die als einzige noch Jugend B ist, musste so als Erste der vier starten. Obwohl die Qualifikationsboulder nicht einfach waren, erreichte sie dennoch drei mal den Schlussgriff und einmal einen Zonengriff, lediglich einen Boulder konnte sie bis zum Schluss nicht knacken. Für ihren ersten deutschen Wettkampf war das ein sehr gutes Ergebnis, immerhin reichte es für den 22. Platz, was angesichts von 52 Startern eine großartige Leistung ist.
Danach ging es dann auch schon für Jugend A los. Die Boulder erwiesen sich als nicht besonders schwer, was bedeutete, dass man fast jeden Boulder auf den ersten Versuch schaffen musste, um ein Chance auf das Finale zu haben. Da Paul und Moritz beide Jahrgang 97 sind, hatten sie einen gewissen Vorteil gegenüber Norman, welcher erst Jahrgang 98 ist. Moritz und Paul lieferten sich ein enges rennen: beide schafften letztendlich 4 Boulder, im letzten Boulder reichte es nur noch für eine Zone. Norman schlug sich wacker und schaffte zwar „nur“ eine Top, dafür aber drei Zonen. Zumindest Moritz und Paul verpassten damit das Finale relativ knapp, so reichte es für die beiden immerhin noch für die plätze 15 (Paul) sowie direkt dahinter Platz 16 (Moritz). Norman wanderte auf den 42. Platz, was jedoch ein gutes Ergebnis für einen ersten deutschen Wettkampf ist.
Alles in allem kann man hier von einem erfolgreichen Wettkampf sprechen. Die Bemühungen der Kletterer, sowie aber auch des Trainers Matthias Staniek haben sich ausgezahlt. Wenn die Reutlinger weiterhin so am Ball bleiben, wird die Zukunft bei den deutschen Jugendcups nur noch besser werden!
Paul Greiner